Bettgehzeiten sind unter Eltern stets ein Thema. Während Babys ihren Schlaf noch selbst bestimmen, sieht es bei Klein- und Schulkindern ganz anders aus. Oft will der Nachwuchs am besten gar nicht schlafen. Doch wann ist es sinnvoll sein Kind ins Bett zu schicken? Hierfür gibt es die sogenannte Schlaftabelle. Sie dient Ihnen als Richtlinie, um Kinder altersgerecht lange schlafen zu lassen.
Schlaftabelle: Empfehlungen für Bettgehzeiten
Die Geschichte der Schlaftabelle ist dabei wissenschaftlich nicht hinreichend belegt. Sie gilt als Phänomen des Internets und entsprang der Wilson Elementary School. Dort arbeitende Lehrer klagten über stets müde Kinder, welche dem Unterricht nicht ausreichend folgen konnten. Daraufhin gaben sie die Schlaftabelle heraus, welche die optimalen Bettgehzeiten beinhaltete.
Diese Idee verbreitete sich im Netz rasend schnell, hauptsächlich wegen der starken Debatten. Manche Eltern wollen sich nicht hineinreden lassen, andere empfinden die Schlaftabelle als genau richtig.
So sieht die Schlaftabelle aus
Alter des Kindes | Aufstehzeit | ||||||
6:00 | 6:15 | 6:30 | 6:45 | 7:00 | 7:15 | 7:30 | |
Schlafenszeit | |||||||
5 | 18:45 | 19:00 | 19:15 | 19:30 | 19:30 | 20:00 | 20:15 |
6 | 19:00 | 19:15 | 19:30 | 19:30 | 20:00 | 20:15 | 20:30 |
7 | 19:15 | 19:15 | 19:30 | 20:00 | 20:15 | 20:30 | 20:45 |
8 | 19:30 | 19:30 | 20:00 | 20:15 | 20:30 | 20:45 | 21:00 |
9 | 19:30 | 20:00 | 20:15 | 20:30 | 20:45 | 21:00 | 21:15 |
10 | 20:00 | 20:15 | 20:30 | 20:45 | 21:00 | 21:15 | 21:30 |
11 | 20:15 | 20:30 | 20:45 | 21:00 | 21:15 | 21:30 | 21:45 |
12 | 20:15 | 20:30 | 20:45 | 21:00 | 21:15 | 21:30 | 21:45 |
Wie sich erkennen lässt, sollen Kleinkinder und jene im Grundschulalter möglichst viele Stunden schlafen. Daraufhin verkürzt sich die nächtliche Schlafdauer. Es bleibt aber dabei, dass Kinder deutlich länger schlafen sollten als wir Erwachsene. Was schon allein durch ihre körperliche Entwicklung Sinn ergibt.
Wie realistisch ist die Schlaftabelle?
In der Praxis lassen sich diese Bettgehzeiten eher selten durchsetzen. Genau das sorgte für den Zündstoff im Internet, der bis heute anhält. Regelmäßiger Schlaf mit festen Routinen ist ein absolutes Muss. Doch Sie als Eltern wissen am besten, wie viel Schlaf Ihr Nachwuchs tatsächlich benötigt.
Kaum jemand wird sein 11-jähriges Kind erst um 21:45 ins Bett schicken. Schon gar nicht, wenn am nächsten Tag die Schule ansteht. An Wochenenden können Sie es bei älteren Kindern und Teenagern natürlich flexibler gestalten.
Tipp: Wenn Sie sich unsicher sind, welche Bettgehzeiten am besten sind, drucken Sie diese Schlaftabelle als grobe Richtlinie aus. Fragen sie andere Eltern danach, wie sie es handhaben bzw. in jenem Alter Ihres Kindes gemacht haben.
Nicht nur auf die Schlafdauer kommt es an
Abschließend möchten wir Ihnen noch ein paar Denkanstöße mit auf den Weg geben. Sie sollen verdeutlichen, dass eine Schlafroutine wichtig ist, sich aber nicht immer konsequent durchsetzen lässt. Was gute Gründe hat:
- Jedes Kind ist individuell und benötigt sein persönliches Schlafpensum. Einige gelten als Vielschläfer, andere benötigen schon als Kleinkind weniger Ruhe.
- Auch die Schlafqualität ist maßgeblich entscheidend. Die richtige Matratze, sowie das Kopfkissen sollten durch kompetente Hilfe eingekauft werden.
- Der Schlaf Ihres Kindes sollte nicht unterbrochen werden. Vermeiden Sie eine laute Umgebung in den Abend- und Nachtstunden.
- Elektronische Geräte gehören nicht ins Kinderzimmer oder zumindest deren Stecker gezogen.
- Vermeiden Sie wenigstens in der letzten Stunde vor dem Zubettgehen den Einfluss von Fernseher, Tablet, Smartphone etc. Schnell bewegte Bilder und Töne führen zu einer Reizüberflutung. Was ein schlechtes Ein- und Durchschlafen zur Folge haben kann.
- Manche Kinder sind wahrlich „mondfühlig“. Das heißt, wenn der Vollmond erscheint, durchleben sie einen unruhigen Schlaf. Dafür benötigt es eine längere Nacht oder ein Nickerchen im Laufe des Tages und das ist völlig normal.
- Wenn es nicht der Mond ist, dann ein Alptraum oder die volle Blase, welche eine Schlafunterbrechung herbeiführt.
- Wecken Sie Ihr Kind nur im Bedarfsfall. Regulär sollte es von selbst wach werden.
- Bei Einschlafproblemen können Sie beruhigende Musik abspielen oder ein Nachtlicht verwenden.
Mit Sicherheit fallen Ihnen noch weitere Punkte ein. Auch aus diesen Gründen ist nicht jede Nacht gleich. Um Ihren eigenen Frieden zu wahren, vermeiden Sie die Diskussion zur Schlaftabelle. Jeder sieht es unterschiedlich und alle Eltern müssen ihre eigenen Erfahrungen damit machen.
Nachfolgend eine Abendroutine die dabei hilft, dass die Kinder schnell einfschlafen:
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