Kind hört nicht und provoziert, was tun?

Manche Eltern sind im Laufe der Erziehung mit einige Dingen überfordert und fragen sich, was sie tun sollen, wenn solche Situationen auftreten, wie Kind hört nicht und provoziert. Es gibt viele Ratschläge, die zum Teil helfen können, in solchen schwierigen Situationen sich als Eltern richtig und entschlossen zu verhalten. Wir möchten Ihnen unter die Arme greifen und helfen zu verstehen, was Sie als Eltern tun können, wenn Kind hört nicht und provoziert, mal wieder bei Ihnen vorkommen sollte.

Kind hoert nicht und provoziert was tun

Zusammenfassung:
Die sog. Autonomiephase, die früher auch als Trotzphase bezeichnet wurde, ist eine Phase, bei der das Kleinkind erkennt, dass es einen eigenen Willen hat, den das Kind bei den Eltern versucht durchzusetzen.

Kind hört nicht und provoziert, was kann man tun?

Viele Eltern sind ratlos und wollen eine Antwort auf die Frage, Kind hört nicht und provoziert, was kann man dagegen tun? Besonders Kleinkinder und kleinere Kinder sind von dieser Problematik betroffen, denn fühlt sich Ihr Kind in einer Notlage gefangen, weil es beispielsweise etwas nicht bekommt oder etwas nicht machen darf, benimmt sich das Kind weiterhin daneben und steigert sich.

In dieser Situation ist Wut seitens Eltern keinesfalls angebracht, denn Ihre Wut verschlimmert nur die Stimmung und die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind und führt dazu, dass das Kind sich noch schlechter benimmt und weiterhin nicht auf Sie hört.

Um aus diesem Teufelskreis wieder aussteigen zu können, müssen Sie Ihrem Kind zuhören und auf Ihr Kind eingehen. Das heißt, sollte z. B. das Kind in eine Pfütze springen, ist es nicht angebracht, wenn Sie das Kind sofort anschreien.

Das Kind fühlt sich verletzt und schon ist die Beziehung zwischen Ihnen und dem Kind gestört, was erneut zum Thema führt, Kind hört nicht und provoziert.

Darüber hinaus sollten Sie als Elternteil Ihr Kind ebenfalls nicht provozieren und z. B. beim Essen so etwas sagen wie: „Du isst schon wieder wie ein Ferkel“.

Formulieren Sie Ihrem Kind lieber Anweisungen als solche Formulierungen wie: „Könntest du bitte aufhören mit dem Essen zu spielen“. Die Anweisung müsste lauten: „Hör bitte auf mit dem Essen zu spielen“.

In einer Extremsituation, wenn das Kind völlig außer Kontrolle ist und nur noch schreit, empfiehlt es sich, das Kind überhaupt nicht zu beachten, um dem Kind zu verstehen zu geben, dass ein solches Benehmen überhaupt nicht toleriert wird.

Alles Wichtige auf einen Blick:

  • Kind hört nicht und provoziert – in der Situation hilft nur eins: Ruhe bewahren!
  • Hören Sie Ihrem Kind zu und schreien Sie das Kind nicht an, und zwar auch dann nicht, wenn Sie von Ihrem Kind genervt sind.
  • Blamieren Sie das Kind nicht ansichtig und stellen Sie das Kind nicht bloß, wenn es z. B. falsch isst und sich beim Essen dreckig macht.
  • Suche Sie ein nettes Gespräch zu Ihrem Kind und vermeiden Sie immer beleidigende Aussagen, die Ihr Kind verletzen könnten.

Tipps für das richtige Vorgehen bei kleinen und älteren Kindern

Tipps für 2- bis 4-Jährige: Gehen Sie langsam und ohne zu schreien auf Ihr Kind zu und versuchen Sie mit Ihrem Kind in einer normalen Zimmerlautstärke zu kommunizieren und herauszufinden, was eigentlich das Problem ist.

Tipp für 5- bis 7-Jährige: Begeben Sie sich auf die Augenhöhe mit Ihrem Kind. Bitten Sie Ihr Kind damit aufzuhören, was es gerade tut. Schauen Sie Ihrem Kind direkt in die Augen und sprechen Sie deutlich, langsam und ruhig. Bitten Sie Ihr Kind das Gesagte zu wiederholen.

Tipp für 8- bis 11-Jährige: Im Fall von größeren Kindern ist die Kommunikation so wichtig wie noch nie. Größere Kinder können bereits sehr viel und sehr gut verstehen. Kinder im Alter von 8 Jahren und größer wissen bereits, was gut und was schlecht ist. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über sein Fehlverhalten und versuchen Sie dem Kind zu erläutern, warum ein solches Verhalten nicht gut ist und was man ändern kann, damit eine solche Situation nicht wieder vorkommt.

Tipps fuer das richtige Vorgehen bei kleinen und aelteren Kindern

Warum provozieren Kindergartenkinder gerne?

Jedes Kindergartenkind will die höchstmögliche Anerkennung von seinen Eltern. Sollten die Eltern nicht genug auf das Kleinkind eingehen und sich mit anderen Dingen nebenbei beschäftigen, kann es durchaus vorkommen, dass das Kind sich nicht verstanden fühlt und mit quengeln, weinen und schreien reagiert.

Grenzen und Eltern austesten

Kinder im Kleinkindalter sind viel schlauer, als Sie es sich vorstellen können. Meistens versuchen die ganz Kleinen im Alter von zwei oder drei Jahren die Grenzen ihrer Eltern auszutesten und zu gucken, wie weit sie noch gehen können, um etwas zu erreichen.

Das heißt, wenn ein Kind z. B. Fernsehen schauen möchte, wird es solange die Mutter oder den Vater danach fragen und zwischendurch quengeln und weinen, bis es das bekommt, was es möchte.

Die Aufgabe der Eltern ist standhaft zu bleiben und gemeinsam an einem Stang zu ziehen und dem Kind zeigen, dass es mit Schreien und Quengeln niemals das bekommt, was es möchte.

Wo kann man Hilfe bekommen

Wenn Sie mit Ihrem Kind überfordert sind und nicht weiter wissen, empfiehlt es sich, unbedingt einen Termin bei einem Kinderpsychologen gemeinsam mit Ihrem Kind zu vereinbaren und sich professionelle Hilfe zu holen. 


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Nadine Launstein
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