Der Verzehr von Rohmilch in der Schwangerschaft ist hochumstritten. Dies hat einen Grund: Unbehandelte Milch und Milchprodukte können verschiedene Bakterien enthalten, die für Schwangere besonders gefährlich werden können. Rohmilch erlaubt ist nur dann, wenn sie erhitzt wurde.
Darf man in der Schwangerschaft Rohmilch zu sich nehmen?
Auf Rohmilch und alle Produkte, die daraus hergestellt werden, sollte in einer Schwangerschaft verzichtet werden. In der Regel erkennt man Rohmilchprodukte anhand eines Hinweises auf der Packung. Da Schwangere Rohmilch oft trotzdem gerne verzehren wollen, empfiehlt sich das Erhitzen.
Das gilt es zu beachten:
- Bei Milch auf pasteurisierte Varianten zurückgreifen
- Wenn sie gut erhitzt wird, ist Rohmilch erlaubt
- Weichkäse wie Camembert oder Mozzarella sollte roh gemieden werden
- Alle Milchprodukte sollten innerhalb von maximal 2 bis 3 Tagen verbraucht werden
Was genau ist Rohmilch?
Unter Rohmilch versteht man Milch, die nicht wärmebehandelt, pasteurisiert oder bearbeitet ist. Die Milch wird weiterverarbeitet oder abgefüllt, ohne das Keime und Mikroorganismen abgetötet werden. Für Nichtschwangere stellt der Verzehr kein Problem dar, da das Immunsystem unerwünschte Bakterien bekämpft.
Wie gefährlich ist Rohmilch für Schwangere?
Schwangere sind Risikopersonen für Infektionskrankheiten, da das Immunsystem während der Schwangerschaft heruntergefahren wird. Wenn Schwangere Rohmilch verzehren, kann dies schwere Folgen haben.
Listerien, Salmonellen oder Escherichia Coli können während einer Schwangerschaft schwere Krankheitsverläufe verursachen. Bei einer Listeriose besteht die Gefahr einer Fehl- oder Frühgeburt, sowie anderweitigen Komplikationen. Rohmilch in der Schwangerschaft sollte daher vermieden werden.
Sind in jeder Rohmilch Listerien?
Rohmilch enthält von Natur aus Mikroorganismen, worunter auch Listerien fallen. Vereinzelte Listerien werden von gesunden Personen nicht bemerkt, eine Infektion bleibt aus. Bei Schwangeren und immungeschwächten Personen können vereinzelte Listerien bereits schwerwiegende Folgen haben.
Wie lange muss man Rohmilch erhitzen?
Um Infektionen durch Rohmilch zu vermeiden, kann diese erhitzt werden. Dafür sollte man Rohmilch für mindestens eine Minute auf 72 Grad oder mehr erwärmen.
Wer keine heiße Milch konsumieren will, kann sie danach abkühlen lassen. Rohmilchkäse sollte mindestens zwei bis drei Minuten erhitzt werden. Wenn Schwangere dies beachten, ist Rohmilch erlaubt.
Wie wird Rohmilch für Schwangere in Kanada und Frankreich eingestuft?
Auch in Kanada und Frankreich wird der Verzehr von Rohmilch für Schwangere ausdrücklich nicht empfohlen. Wer in den beiden Ländern Urlaub macht, sollte vorsichtig sein, da landestypische Rohmilchprodukte wie Camembert oder Soft Cheese dort häufig angeboten werden.
Da Schwangere Rohmilch nicht immer sofort erkennen, sollte man sich über Milchprodukte informieren.
Sind alle Rohmilch-Produkte für Schwangere verboten?
Unerhitzte Rohmilchprodukte sollten während einer Schwangerschaft generell nicht konsumiert werden. Wenn Schwangere Rohmilch auf Rohmilch in Form von Mozzarella, Camembert und Co. nicht verzichten wollen, haben sie Möglichkeit, diese Produkte erhitzt zu verspeisen, ohne das Risiko einer bakteriellen Infektion einzugehen. Rohmilch in der Schwangerschaft ist also möglich, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen.
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