Viele Schwangere sorgen sich, dass Leberkäse in der Schwangerschaft schädlich sein könnte, etwa weil der Leberkäse Toxoplasmose auslösen oder ein Zuviel an Vitamin A enthalten könnte.
Die Frage stellt sich daher, ob in der Schwangerschaft Leberkäse erlaubt ist. Schließlich werden Schwangere grundsätzlich dazu angehalten, zumindest im ersten Trimester der Schwangerschaft auf Leber ganz zu verzichten. Leberkäse und Fleischkäse ist übrigens dasselbe.
Darf man in der Schwangerschaft Leberkäse essen?
Man darf also Leberkäse in der Schwangerschaft ohne Bedenken essen. Wer Leber grundsätzlich während der Schwangerschaft meiden möchte, greift zu einem Bayerischen Leberkäse, da dieser trotz der für viele irritierenden Bezeichnung überhaupt keine Leber enthält.
Wie bei allen stark verarbeiteten Lebensmitteln lautet die Empfehlung jedoch grundsätzlich, bei Leberkäse in der Schwangerschaft auf das richtige Maß zu achten. Der Leberkäse sollte zudem vor dem Verzehr bei Temperaturen von über 70 °C erhitzt werden.
Ob er anschließend kalt oder heiß verzehrt wird, ob er auf dem Teller oder auf einem Brötchen landet, spielt keine Rolle, sofern grundlegende Hygieneregeln eingehalten werden.
Das gilt es zu beachten:
- Leberkäse zum Aufbacken vor dem Verzehr ausreichend erhitzen (über 70°C)
- Bayerischen Leberkäse verwenden, sofern sichergestellt sein soll, dass keine Leber enthalten ist
- Auf übermäßigen Konsum von Leberkäse in der Schwangerschaft verzichten, da alle Fleischkäse kalorien- und fettreiche Lebensmittel sind
- Eingefrorenen Leberkäse im Kühlschrank auftauen und anschließend gründlich durchgaren
Wie viel Leberkäse dürfen Schwangere maximal essen?
Den Empfehlungen und durchschnittlichen Angaben zufolge decken 60 bis 70 Gramm Leberkäse den Tagesbedarf an Vitamin A. Es kommt bei der Frage, ob während der Schwangerschaft Leberkäse erlaubt ist, also grundsätzlich darauf an, welche anderen Vitamin-A-haltigen Lebensmittel in welchen Mengen verzehrt werden.
Karotten, Salat, Erbsen, Paprika oder auch Haferflocken tragen ebenfalls zur Vitamin-A-Versorgung bei. Während der Schwangerschaft ist Leberkäse erlaubt, sollte aber im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung maximal einmal pro Woche in kleinen Mengen auf dem Speiseplan stehen.
Wie viel Vitamin A enthält Fleischkäse?
Die Angaben, wie viel Vitamin A im Fleischkäse oder Leberkäse enthalten sind, weichen je nach Hersteller und Zubereitungsart voneinander ab. Im Mittel enthält Leberkäse rund 1500 µg Vitamin A pro 100 Gramm. Das Kürzel „µg“ steht für Mikrogramm, 1 µg entsprich somit einem Tausendstel Milligramm oder einem Millionstel Gramm.
Die empfohlene Tagesdosis von Vitamin A liegt bei 1000 µg. Ab dem zweiten Trimester der Schwangerschaft steigt sie auf 1100 µg pro Tag an. Sofern Schwangere Leberkäse nicht täglich in größeren Mengen verzehren, besteht also keine Gefahr.
Dies gilt umso mehr, wenn der Leberkäse ausreichend erhitzt wurde, da hohe Temperaturen nicht allein Bakterien abtöten. Sie zerstören auch einen Teil der verfügbaren Vitamine.
Was ist der Unterschied zwischen Fleischkäse und Leberkäse?
Die Begriffe „Fleischkäse“ und „Leberkäse“ bezeichnen beide eine gebackene Brühwurst. Der Leberkäse ist nach seiner Form benannt. Denn „Leber“ stammt der Wortherkunft nach nicht von den tierischen Innereien, sondern von der Verarbeitung in Form eines „Laibes“.
Zu beachten ist dabei, dass Bayerischer Leberkäse grundsätzlich keine Leber enthält. Leberkäse, der aus anderen Regionen Deutschlands stammt, muss dagegen einen minimalen Anteil an Leber enthalten – meist liegt dieser bei etwa 5 %. Als Alternative wird daher oft die Bezeichnung „Fleischkäse“ gewählt, da dieser wie der Bayerische Leberkäse zwar Rind- und Schweinefleisch, nicht aber Leber-Bestandteile enthält.
Wollen Schwangere Leberkäse ohne Leber verzehren, sollten sie daher auf die Deklaration der Inhaltsstoffe achten.
Kann Leberkäse zu Toxoplasmose führen?
Da Leberkäse zu den Brühwürsten gehört, ist eine Gefährdung durch Listerien oder Toxoplasmose so gut wie ausgeschlossen. Häufig wird jedoch empfohlen, dass Schwangere Leberkäse nicht an der Fleischtheke, sondern abgepackt aus dem Kühlregal kaufen, da sich beim Auslegen an der Fleischtheke Bakterien auf dem Leberkäse ansiedeln können.
Sofern Schwangere Leberkäse vor dem Verzehr gründlich erhitzen, stellt jedoch auch die Verwendung von Frischware kein Risiko dar, da das Anbraten oder Aufbacken bei Temperaturen von mindestens 70 ° C eventuell vorhandene Listerien abtötet.
Was ist die Meinung von Dr. Costa zum Thema Fleischkäse in der Schwangerschaft?
Der Verzehr von Leberkäse ist in der Schwangerschaft grundsätzlich erlaubt. Dies gilt insbesondere für Bayerischen Leberkäse, der keine Leber enthält. Auch der Vitamin-A-Gehalt ist tolerierbar und Leberkäse ist zudem ein wertvoller Lieferant von B-Vitaminen.
Grundsätzlich gilt jedoch, dass Schwangere Leberkäse als stark verarbeitetes, kalorien- und fettreiches Lebensmittel nur in Maßen verzehren sollten.
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