Das Fingerspiel ist die erste Form des Spielens eines jeden Kindes. Bereits Babys erfreuen sich an diesem und können im Laufe ihrer Entwicklung ihre Fähigkeiten entwickeln. Die Vielfältigkeit ist groß, denn es gibt Kitzelverse, Kniereiterspele, Kosespiele und vieles mehr. Der Vorteil der Fingerspiele für den Kindergarten ist die Beständigkeit, da der Inhalt und Ablauf immer wieder gleich ausfallen. Die ständigen Wiederholungen ermöglichen dem Kind eine Vorschau auf das, was noch kommt und gleichzeitig bietet es Sicherheit, da nichts Unerwartetes passieren wird.
Fingerspiele für den Kindergarten – 8 Ideen
Besonders sind Fingerspiele für den Kindergarten geeignet. Im folgenden Abschnitt werden acht von ihnen für große und kleine Kinder vorgestellt.
Einige dieser Fingerspiele für den Kindergarten sind schon so alt, dass bereits Eltern oder gar Großeltern sie als Kind gespielt haben.
Pille, palle, polle Frau Holle
- “Pille, palle, polle,” >> Mit den Händen klatschen.
- “da oben wohnt Frau Holle.” >> Ein Finger zeigt nach oben.
- “Sie schüttelt ihre Betten aus,” >> Die Arme werden angehoben und Fäuste geballt.
- “da kommen weiße Flöckchen raus.” >> Faust öffnen und Fingern zappeln nach unten.
- “Ticke, tacke, tocke,” >> Erneut klatschen.
- “da kommt eine riesige Flocke.” >> Mit dem Finger einen Kreis in die Luft zeichnen.
- “Sie setzt sich auf den Gartenzaun” >> Die Finger kreuzen.
- “und möchte dort ein Häuschen baun.” >> Die Hände bilden ein Dach über dem Kopf.
Die Mausfamilie
- “Das ist Papamaus, sieht wie alle Mäuse aus” >> Mit dem Daumen wackeln.
- “Hat zwei Ohren soooooo groß” >> Die Hände fungieren als Ohren.
- “ein Näschen soooo spitz” >> Mit den Händen verlängern wir die Nasenspitze.
- “ein Fellchen soooo weich” >> Eine Hand streicht über einen Arm.
- “und ein Schwänzchen soooo lang” >>Die Arme werden seitlich abgestreckt.
Fünf Schweine
- “Fünf Schweine liegen” >> Fünf Finger zeigen
- “im Matsch und im Dreck,” >> die beiden flachen Hände klopfen auf den Tisch
- “das eine sagt:” >> ein Finger wird nach oben gestreckt
- “Ich will hier weg” >> die beiden flachen Hände klopfen auf den Tisch
- “ich laufe in den Sonnenschein” >> mit dem Finger eine Sonne in die Luft zeichnen
- “ich mag nicht mehr ein Dreckschwein sein.” >> Wir zeigen auf uns selbst und schütteln den Kopf
- “Quik, Quik, schwupp und weg” >> Bei dem Wort „schupp“ zeigen wir mit der Hand nach außen, bei dem Wort„weg“ verstecken wir die Hand.
Wenns regnet
Wir ballen eine Hand zur Faust.
- Der erste sagt: “Wenn’s regnet, da werd ich ja nass!” >>Der Daumen wird ausgestreckt.
- Der zweite sagt: “Wenn’s regnet, das ist kein Spaß!” >>Der Zeigefinger wird ausgestreckt.
- Der dritte sagt: “Wenn’s regnet, da geh ich nicht raus!” >>Der Mittelfinger wird ausgestreckt.
- Der vierte sagt: “Wenn’s regnet, da bleib ich zu Haus’!” >>Der Ringfinger wird ausgestreckt.
- “Nur der Kleine, der kann es nicht erwarten,” >>Der kleine Finger wird ausgestreckt.
- “Der geht mit dem Regenschirm in den Kindergarten.” >> Mit der anderen Hand deuten wir einen Schirm über dem kleinen Finger an.
Zippel, zappel Fingerlein
- “Zippel, zappel Fingerlein, wollen gar nicht stille sein.” >> Die Finger zappeln von oben nach unten in der Luft.
- “zappeln hin und zappeln her und geben keine Ruhe mehr.” >> Wir bewegen die Finger seitlich hin und her.
- “Fingerlein jetz aber still, weil ich Euch was sagen will:” >> Wir bewegen die Finger weiter.
- “Nochmal hin, nochmal her, doch jetzt gibts kein Gezappel mehr.” >> Wir halten die Finger still.
Der Tankwart
Wir ballen mit einer Hand eine Faust.
- “Das ist der Tankwart, der füllt ein,” >>Der Daumen wird ausgestreckt.
- “der putzt die Scheiben,” >>Der Zeigefinger wird ausgestreckt.
- “der kassiert das Geld,” >>Der Mittelfinger wird ausgestreckt.
- “der prüft die Bremsen” >>Der Ringfinger wird ausgestreckt.
- “und der kleine Stups fährt euch allen davon!” >>Der kleine Finger wird ausgestreckt und damit gewckelt.
Weihnachten ist die Zeit
- “Weihnachten, das ist die Zeit,” >> Wir umarmen uns selbst mit den Armen.
- “in der es kalt ist und oft schneit.” >> Die zappelnden Finger deuten Schnee an.
- “Mir friert die Nase,” >> Wir reiben uns mit der flachen Hand die Nase.
- “der Igel friert” >>Die Finger der rechten Hand deuten Stacheln auf dem linken Arm an.
- “und auch der Hase.” >> Mit den Händen simulieren wir Hasenohren.
- “Mit dem Schlitten geht’s ins Tal, und bergauf und noch einmal.” >> Wir zeichnen mit den Händen Wellen in die Luft.
- “Und am Abend sitzt man bei Kerzenschein, so schön kann es zu Weihnachten sein.” >> Wir formen mit den Händen ein Haus und lachen dabei.
Gewitter
- “Im Herbst da kommt der Regen, der bringt der Erde Segen.” >> Wir halten die Hände waagerecht in die Luft und spreizen ein wenig die Finger auseinander.
- “Leise hörst du nur ein Klopfen” >> Wir trommeln vorsichtig mit den Fingern auf den Tisch.
- “dann fallen dicke große Tropfen.” >> Wir steigern die Intensität des Trommelns mit den Fingern.
- “Es zucken Blitze, es grollt der Donner.” >> Wir trommeln mit den Fäusten auf den Tisch.
- “Die Kinder laufen schnell nach Haus “ >> Wir verstecken beide Hände hinter unserem Rücken.
Was lernen die Kinder bei einem Fingerspiel?
Fingerspiele für den Kindergarten fördern die Kleinen in vielfältiger Weise. Bereits sehr junge Teilnehmer erwerben ihre ersten Kompetenzen, wie beispielsweise ihre Selbstwirksamkeit.
Sie erlernen, dass sie mit eigenen Bewegungen etwas erschaffen können. Gleichermaßen erweitern und schulen sie die eigene Sprachkompetenz. Auch der Wortschatz kann sich mithilfe der Kindergarten-Fingerspiele erweitern.
Warum sind Fingerspiele pädagogisch wertvoll?
Das Zusammenwirken von Sprache, Motorik, Gestik und zusätzlich des gesellschaftlichen Miteinanders während der Kindergarten-Fingerspiele ist die Grundlage für die Entwicklung der Kognition eines jeden Kindes.
Bei sehr vielen Spielen stellen die Finger beispielsweise Tiere dar, wodurch die Fantasie angeregt wird.
Wie führe ich ein Fingerspiel ein?
Bei der didaktischen Einführung und Umsetzung von Fingerspielen für den Kindergarten ist es unabdingbar, dass die pädagogischen Fachkräfte sich an einige Regeln halten.
Die Erwachsenen sind immer Vorbild im Handeln und in der Sprache. Sie begeben sich bei der Einführung der Kindergarten-Fingerspiele auf Augenhöhe der Kinder und suchen immer wieder den Blickkontakt.
Sind Fingerspiele für den Morgenkreis geeignet?
Selbstverständlich sind Kindergarten-Fingerspiele auch für den Morgenkreis geeignet. Das gemeinsame und miteinander Spielen in einer Gruppe fördert die Gruppengemeinschaft. Es gilt, aufeinander Rücksicht zu nehmen und füreinander Vorbild zu sein.
Gibt es spezielle Fingerspiele für Winter, Herbst, Weihnachten und Ostern?
Ja, es gibt auch zu den genannten Feiern sehr schöne Kindergarten-Fingerspiele, wie zum Beispiel Fünf Osterhasen, Mittendrin im Gras oder zum Nikolaus.
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